Herford, 14. Sept. 2008 Baudenkmal ‚Hansastraße 55‘ mit Mittelrisalit und Eckturm von 1911 soll weichen!
Der Satzungsbeschluss zum Bebauungsplan Nr. 9.39 „Hansastraße/Waltgeristraße“ war am Freitag unter TOP A 6 Gegenstand auch der der Tagesordnung des Stadtrates.
Wie bereits zuvor in der Sitzung des Bau- und Umwelt-ausschusses kündigten Herbert Even (Bündnis 90/DIE GRÜNEN) und Heinz-Günther Scheffer (Liste 2004 – Initiative für Herford) eingangs der Abstimmung an, dass man sich wiederum der Stimme enthalten werde. Beide begründeten ihr Abstimmungsverhalten damit, dass man zwar das Gesamtbauvorhaben sowie das Engagenment der Brinkmann-Gruppe unterstütze; man bedauere es jedoch außerordentlich, dass – in Verbindung mit dem Bauvorhaben – der Abriss des erhaltenswürdigen Baudenkmals „Hansastraße 55“ gefordert worden sei.
Man habe nicht einmal den Versuch unternommen, in dem Punkt – gemeinsam mit den Brinkmann-Architekten – nach einer auch die Geschäftsleitung der Brinkmann-Gruppe überzeugenden Alternative zu suchen, sagte Scheffer.
Ganz anders stellt sich der Verlust des wertvollen Baudenkmals für den Fraktionsvorsitzenden und neuerl. Bundestagskandidaten der CDU, Wolfgang Rußkamp, dar. „Ich muss tagtäglich von meinem Büro aus auf das alte Ding gucken“, so Rußkamp. „Reißt bloß den alten Schuppen endlich ab!“
Diese Aussage Rußkamps parierte Scheffer mit den Worten: „Wenn Sie, Herr Rußkamp, dieses für jedermann als Baudenkmal zu identifizierende einzigartige Gebäude als alten Schuppen bezeichnen, so lässt das erkennen, dass Sie in dem Punkt Null Ahnung haben!“