Herford, 12. August 2009 Heinz-Günther Scheffer: Ich würde sonst nie wetten!
Es ist Samstagmittag. Auf dem Alten Markt betreibt die unabhängige Wählergmeinschaft „Liste 2004 – Initiative für Herford“ einen Informationsstand zur Kommunalwahl 2009.
Plötzlich taucht der Kopf Paul Bischofs auf, der auf seinem Segway sämtliche Herforder Bürgerinnen und Bürger Herfords überragt.
In seinem Gefolge – per pedes – Frau Petra mit Hund und ausgerechnet das Hiddenhauser Kreistagsmitglied Fritz Elbracht (CDU) mit Frau.
Es entspinnt sich ein nettes Geplänkel darüber, weshalb ein Bürgermeisterkandidat tunlichst mit einem geliehenen Segway daher kommen sollte. Fritz Elbracht, bekannt für seine kleinen „Sticheleien“ fällt sogleich über Ratsmitglied Heinz-Günther Scheffer her: „Hey, Du hast doch keine Chance. Er hier ist gut. Deshalb laufe ich mit ihm mit.“
„Am Abend werden die Toten gezählt“, entgegnet Scheffer locker lustig. Also setzt Elbracht nach: „Übrigens, Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass Dein Kaufhof-Investor ITG wirklich kommt“. Scheffer: „Selbstverständlich kommt mein Investor. Er hat den Kaufhof bereits erworben. Der Abbruchantrag liegt vor. Spätestens übernächste Woche wird der städtebauliche Vertrag unterschrieben.“
Darauf legt Elbracht nach: „Wetten, dass Dein Investor nicht kommt – 1.000 Euro“. Elbracht bietet Scheffer die ausgestreckte Hand entgegen.
„Ich habe, obwohl ich sonst nie wette, nicht gezögert und eingeschlagen“, sagt Scheffer. „Und sogleich habe ich hinzu gefügt, dass ich Fritz Elbrachts 1.000 € einem karitativen Zwecke zukommen lassen werde.“
Scheffer hat inzwischen auch den Verantwortlichen der von ihm nach Herford geholten ITG Düsseldorf bezüglich der Wette mit Elbracht berichtet, die auch dort Schmunzeln ausgelöst hat.
„Die Übergabe der 1.000 € wird sicher höchst offiziell erfolgen“, sagt Scheffer. „Bis dahin werden wir gewiss auch einig bezüglich des Adressaten sein, der den Betrag als Spende erhält.“