Herford, 31. März 2008 „Schausteller sind mit dem Wochenend-Ergebnis zufrieden“, heißt es heute in der örtlichen Presse. „Wir haben zumindest unsere Kosten wieder herein geholt und müssen bei der Osterkirmes nichts zusetzen“, so jedenfalls wird der 2. Vorsitzende des MDSV Willi Parpalioni zitiert.
Dann ist ja alles in Ordnung, könnte man glauben. Aber, was wäre z.B. gewesen, wenn das Wetter am Wochenende nicht schön geworden wäre?
Sicher haben sich zusätzlich auch die zahlreichen Nachrichten in den örtlichen Medien werbewirksam für das „Spektakel“ auf der Kiewiese ausgewirkt.
Sollte es dann in der Tat so sein, dass die rd. 90 Schaustellerfamilien auf der Kieweise noch einmal mit einem „blauen Auge“ davon gekommen sind, so sollten Rat und Verwaltung nach den Diskussionen der letzten Tage dennoch nicht zur Tagesordnung übergehen.
Das aktuell wieder einmal leidenschafltich diskutierte Problem bzgl. der Doppelnutzung der Kieweise taucht schließlich immer wieder auf.
Und, wenn es in diesen Tagen von offizieller Seite geheißen hat, allein ein Wochenende einer von den Schaustellern bespielten Kieweise trage dem städt. H2O einen Verlust in Höhe von rd. € 25.000 ein, so würde das ja bedeuten, dass der städt. Tocher Stadtwerke Herford GmbH und damit der Stadt Herford durch die beiden planmäßig bespielten Osterkirmes-Wochenenden gerade erst ein Verlust in Höhe von rd. € 50.000 beschert worden wäre.
Wenn die Stadt dann z.B. Ende 2007 erneut das zukunftsweisende neue Visionskonzept „Kirmes Kirche Kultur“ der Schausteller für eine Vision vom GO!PARK bis zur Luisenstraße wg. einer vergleichweise wesentlich geringeren städt. Beteiligung mehrheitlich abgelehnt hat, so ist das ein Grund mehr dafür, endlich einmal unverblümt darüber zu sprechen, welchen Veranstaltungen Politik und Verwaltung künftig überhaupt welche Bedeutung zuordnen möchten.
Dazu gehört auch eine offene Aussprache darüber, wo konkret welche Veranstaltung unter wessen Trägerschaft stattfinden sollte und kann.
Herford ist schließlich die(!) Schaustallerstadt in Deutschland.
Hier in Herford hat sich der heute in der Bundeshauptstadt Berlin geschäftsansässige Deutsche Schaustellerbund gegründet. Ein weiteres so genanntes „Alleinstellungsmerkmal“ also im ebenso erlaubten wie gewünschten Wettbewerb der Städte untereinander.
Weshalb machen wir nicht – gemeinsam mit unseren kreativen Schaustellern, die den Namen Herford werbewirksam in alle Welt tragen – mehr daraus?
„Liste 2004 – Initiative für Herford“
Der Vorstand