Dresden, 11. Sept. 2008, 12:36 600 Teilnehmer aus ganz Europa beraten über Klimaschutz, Grün und Lebensqualität
Sachsens Innenminister Dr. Albrecht Buttolo hat am Donnerstag in Dresden die internationale Klimaschutzkonferenz der Stiftung „Lebendige Stadt“ eröffnet. Unter dem Titel „Die Ressourcen der Stadt“ beraten am Donnerstag und Freitag rund 600 Fachleute aus zehn Ländern in der Gläsernen Manufaktur über Klimaschutz, Grün und Lebensqualität. „Städte produzieren laut UNHABITAT 80 Prozent der schädlichen Treibhausgase und sind damit weltweit der Klimakiller Nummer eins“, sagte Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung „Lebendige Stadt“. Deshalb müssten die Kommunen jetzt handeln, um ihren CO2-Ausstoß drastisch zu senken, forderte Otto und sprach sich zugleich gegen die Wiedereinführung der Pendlerpauschale aus. Ziel der Dresdner Konferenz ist ein internationaler Know-how-Austausch zwischen Kommunen, Politik, Wissenschaft und Privatwirtschaft.
Pressekonferenz: v.l.n.r. Alexander Otto, Kuratoriumsvorsitzender Stiftung Lebendige Stadt, Dr. Klaus Töpfer, ehemaliger Direktor des UN-Umweltprogramms, Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender otto group. Foto: Stiftung „Lebendige Stadt“
Was deutsche Städte aus weltweiten Vorbildern lernen können – darüber referiert der ehemalige Direktor des UN-Umweltprogramms Dr. Klaus Töpfer. Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender der Otto-Group, erläutert, warum sich Klimaschutz für die Gesellschaft auch finanziell auszahlt. Der Soziologe Dr. Fritz Reusswig vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung erklärt, welchen Anpassungs- und Innovationsbedarf der Klimawandel im urbanen Raum hervorruft. „Klimakiller Einzelhaus?“ – diese Frage beantwortet Dr. Alexander Erdland, Vorstandsvorsitzender der Wüstenrot & Württembergische AG. „Die Verletzlichkeit der Erde“ aus Sicht eines Polarforschers beleuchtet der durch zahlreiche Fernsehdokumentationen und Fotoreportagen bekannte Abenteurer und Buchautor Arved Fuchs.
Wie Klimaschutz in der Stadt erfolgreich gestaltet und gelebt werden – darüber spricht Magdeburgs Oberbürgermeister Dr. Lutz Trümper in einer Podiumsdiskussion mit Dresdens Bürgermeister Dirk Hilbert, Rotterdams Finanzsenator Lucas Bolsius, E.on-Vorstand Hartmut Geldmacher, dem Europaparlamentarier Prof. Dr. Kurt Lauk, Freiburgs Bürgermeisterin Gerda Stuchlik und Bautzens Oberbürgermeister Christian Schramm, der auch Präsident des Deutschen Städte- und Gemeindebundes ist.