05. Febr. 2009 Folgt auch Herford dem aktuellen Trend?
Wie sagte schon Landratskandidat Christian Manz (CDU) anlässlich des Neujahrsempfangs der Kreis-CDU am 17. Januar 2009: Gut, dass es immer wieder Menschen gibt, die bereit sind, politische Verantwortung zu übernehmen.
Dies galt und gilt auch für das Amt des Bürgermeisters unserer uns verbindenden Stadt Herford.
Die Herforder Wahlbürgerinnen und Wahlbürgen haben stets bewiesen, dass sie – steht der Wahlurnengang ins Haus – über ein Elefantengedächtnis verfügen. So erinnern sie sich natürlich auch daran, dass es bereits zur Kommunalwahl 2004 in Herford 6 Bewerber/-innen um den „Bürgermeisterstuhl“ gab.
Vor 5 Jahren waren es 5 Kandidaten und eine mutige Einzelbewerberin:
- Thomas Gabriel (CDU)
- Bruno Wollbrink (SPD)
- Herbert Even (Bündnis 90/Die Grünen)
- Lothar Wienböker (FDP)
- Inge Höger-Neuling (WASG)
- Markus Wagner (Rechtstaatl. Offensive D)
Zur Kommunalwahl 2009 – voraussichtlich am 07. Juni 2009 – haben mit Paul Bischof (CDU), Bruno Wollbrink (SPD), Herbert Even (Bündnis 90/Die Grünen) und Dieter Bremes (Die Linke) bisher 4 Kandidaten ihren Hut in den Ring ums Bürgermeisteramt geworfen.
Auch die FDP und die „Liste 2004 – Initiative für Herford“ haben signalisiert, eigene Kandidaten/-innen zu nominieren. Die Presse mutmaßt bereits, dass es hier auf die Frontleute Lothar Wienböker (62) und Heinz-Günther Scheffer (55) hinaus laufe.
Würden die ausstehenden Nominierungen der FDP und der „Liste 2004“ dies bestätigen, so wären es erneut 6 Bewerber ums Bürgermeisteramt, darunter immerhin zwei geborene Herforder.
Neu ist, dass – anders als zur Kommunalwahl 2004 – die Stichwahl entfällt und der Bürgermeister, bzw. die Bürgermeisterin für 6 Jahre gewählt werden, während sich die Ratsperiode 2009 – 2014 über 5 Jahre erstreckt.
Ein Kuriosum ist indessen sicher: Die neuen Kandidatinnen und Kandidaten werden – weil CDU u. FDP im Landtag NRW die Termine „entzerren“ wollten – voraussichtlich am 07. Juni 2009 gewählt, während die Amtsinhaberinnen und Amtsinhaber der laufenden Ratsperiode 2004-2009 bis zum 30. Oktober 2009 im Amt bleiben.
Es darf bereits heute gefragt werden, wie Rat und Verwaltung dieses „Novum“ meistern werden? Vor diesem Hintergrund prognostizierte der amtierende Bürgermeister bereits im Herbst 2008, dass gravierende Entscheidungen vor Mai 2010 nicht mehr fallen würden, da sich der „neue Rat“ erst im November 2009 konstituieren müsse, um sodann den Haushalt 2010 einbringen zu können, der – voraussichtlich – im Frühjahr 2010 mehrheitlich verabschiedet werde.
Ratsmitglied Scheffer dazu: Um diese „Lähmung“ der Entscheidungen zum Nachteil der von uns vertretenen Bürgerinnen und Bürger auszuschließen, hätte ich mir – auch vor dem Hintergrund des NKF – vorstellen können, nach bewährtem Muster sowie mit breiter Mehrheit, oder gar geschlossen einen Doppelhaushalt 2009/2010 eingebracht zu haben und zu beschließen.
„Liste 2004 – Initiative für Herford„