Herford, 16. Dez. 2010 Unbedacht geplante Gefahren im Straßenraum
Es ist eine viel gescholtene Unsitte, Bäume halb in den Verkehrsraum zu pflanzen, um dann über ihre Wurzeln zu fahren.
Von dem in aller Regel ungepflegten öffentlichen „Straßenbegleitgrün“ als Folge – trotz wachsenden Verkehrs – schmaler ausgebauter Straßen soll hier keine Rede sein.
Derzeit sind es wiederum die Einfassungen der in die Straße hineingepflanzten Bäume, die einmal mehr zum Sicherheitsrisiko werden.
Man sieht die scharfen Betonkanten nicht, da sie kaum aus dem Schnee und Eis entlang der Straßenränder hervorschauen.
Da sie mehr oder weniger abgeschrägt sind, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen werden der oder die Reifen unmittelbar aufgeschlitzt. Der Schaden ist erheblich.
Größer ist jedoch die Gefahr, wenn das Innere des Reifens – die Karkasse – beschädigt wird. Reifen haben bekanntlich ein „Elefantengedächtnis“. Schlimm wird’s wenn der zunächst verdeckte Schaden nicht bemerkt wird. Ein zeitversetztes Platzen des Reifens bei voller Fahrt ist jedenfalls nicht auszuschließen.
Nicht minder groß – wenn nicht gar im Einzelfall noch größer – ist die Gefahr, die von den gefährlichen Kanten im öffentlichen Verkehrsraum ausgeht, für Zweiradfahrerinnen und -fahrer.
Ob die Planer das bedenken, wenn sie Bäume ungefragt in den Asphalt hinein pflanzen und mit scharfkantigen Einfassungen umgeben lassen?
Heinz-Günther Scheffer