Am 14. Dezember verteidigte Frau Yang Yan ihre Master-Arbeit am Institut für europäische Urbanistik (IfEU) an der Bauhaus-Universität Weimar.
In ihrer Abschlussarbeit setzt sich die chinesische Stadtplanerin mit der Frage auseinander, wie die „Energien“ bzw. die Potenziale, die der Bau des Stararchitekten Frank Gehry an der Goebenstrasse der Stadt Herford zuführt, für deren weitere Entwicklung genutzt werden können.
Was ist in stadtplanerischer und städtebaulicher Perspektive zu tun, um diese Energien freizusetzen?
Ihre Antwort lautet: Es genüge nicht, nur auf MARTa zu setzen. Dieses Leuchtturm-Projekt sei nur der Anfang eines urbanen Restrukturierungsprozesses, in dessen Verlauf es gelingen müsse, die mittelalterlich geprägte Herforder Altstadt mit dem neuen Kulturzentrum in Verbindung zu setzen. Insbesondere sollte die räumliche Nähe zum Quartier Radewig genutzt werden, um Synergien zu nutzen.
Im einzelnen „beleuchtet“ die Master-Arbeit die wachsende Rolle von so genannten „Leuchtturm-Projekten“ in der gegenwärtigen Stadtplanung, zeichnet ein facettenreiches Porträt der Stadt Herford, rekonstruiert die Geschichte und den Realisierungsprozess des neuen Kunst- und Design-Tempels und schließt mit konzeptionellen Ansätzen für das zukünftige Zusammenwirken von Innenstadt und MARTa.
Es wird deutlich, dass dieses Gebäude die Stadt nachhaltig verändern wird und dass es von Niveau und Qualität weiterer Entscheidungen abhängt, in welche Richtung dieser Veränderungsdruck Herford führen wird.
Die Arbeit wird nach Abschluss des gesamten Prüfungsverfahrens, etwa ab Mitte Januar 05, interessierten Kreisen zur Verfügung stehen.